ANALYTISCHE PSYCHOTHERAPIE - EINZELN UND IN DER GRUPPE

Analytische Psychotherapie ist ein Verfahren, in welchem der Psychoanalytiker zuhört, was und wie etwas vom Patienten gesagt wird und dieses deutet bzw. interpretiert. Das Arbeitsbündnis und die Beziehung von Patient und Therapeut ermöglichen es, helfende und heilende Schlüsse über das zu Grunde liegende Warum zu ziehen. Damit kann der unbewusst gewordene oder verdrängte Anteil an der eigenen Krankengeschichte bewusst werden, alte und bisher unbewältigte Konflikte werden zugänglich. Diese können im geschützten Rahmen auf das Hier und Jetzt übertragen und somit wieder belebt und bearbeitet werden. Ängste, sexuelle Konflikte, depressive Befindlichkeiten, körperliche Funktionsstörungen oder- Dysfunktionen und andere psychische Einschränkungen, Störungen und Krankheiten werden so einer der heutigen Realität gerechteren Lösung zugeführt.

 

Die Unvoreingenommenheit, der Rückgriff des Analytikers auf die Vergangenheit und die neue eigene Erfahrung über die Herkunft der ursprünglich krankmachenden Situation erlauben ein Durcharbeiten in der Behandlung. Mit der Aufarbeitung alter Kränkungen und traumatischer Situationen geht meist eine verbesserte Leistungs- und Genussfähigkeit des Patienten einher, psychische und psychosomatisch bedingte Symptome "verschwinden", es entfällt deren persönliche Notwendigkeit.

 


Einzeltherapie

 

Die analytische Einzeltherapie wird in der Regel mit zwei bis drei Behandlungsstunden pro Woche durchgeführt und bedarf einer längeren Behandlungsdauer. Der maximale Behandlungsumfang, der von der Solidargemeinschaft der Krankenversicherten übernommen werden kann, ist im begründeten Fall 300 Behandlungsstunden.

 

 

Gruppentherapie


Eine eigenständige Variante der analytischen Psychotherapie ist die analytische Gruppentherapie, in der das vorgenannte Übertragungsgeschehen und dessen Aufarbeitung von den Mitgliedern einer Gruppe und den Therapeuten zusammen erarbeitet und verarbeitet wird. Bei einigen Krankheiten und Störungen, bei denen eine Psychotherapie angezeigt ist, ist eine Gruppentherapie der Einzeltherapie vorzuziehen, so etwa bei Anpassungsstörungen und manch anderen psychotherapeutischen Indikationen.